Von grundlegend bis fortgeschritten

Einfache Telematiklösungen werden oft nach der Herstellung der Maschine installiert und verwenden externe Sensoren zur Datenerfassung. Sie können zwar GPS-Standort, Geschwindigkeit und Motorlaufzeit überwachen, sind aber nur begrenzt in der Lage, verwertbare Erkenntnisse zu liefern. Zu den wichtigsten Nachteilen der einfachen Telematik gehören:

• Begrenzte Datengenauigkeit - Da einfache Telematikgeräte extern angebracht werden, beruhen sie auf indirekten Messungen und Schätzungen und nicht auf Maschinendaten in Echtzeit. So kann beispielsweise der Kraftstoffverbrauch auf der Grundlage der Motorlaufzeit abgeleitet und nicht direkt am Kraftstofftank gemessen werden.
• Keine vorausschauende Wartung - Basissysteme haben keinen Zugang zu Echtzeit-Diagnosen, so dass es unmöglich ist, Frühwarnzeichen für den Ausfall von Komponenten zu erkennen oder eine vorausschauende Wartung zu planen.
• Minimale Integration mit anderen Systemen - Da einfache Telematiksysteme unabhängig vom internen Netzwerk einer Maschine arbeiten, können sie nicht nahtlos mit Flottenmanagement-, ERP- oder Predictive-Analytics-Plattformen integriert werden.
• Reaktive statt proaktive Erkenntnisse - Da keine Echtzeitdaten zu Komponentenverschleiß, Flüssigkeitsständen oder Fehlercodes vorliegen, wird die Wartung oft nach festen Plänen und nicht nach dem tatsächlichen Zustand der Maschine durchgeführt, was zu Ineffizienz und unerwarteten Ausfällen führt.

Moderne Telematiklösungen hingegen werden direkt bei der Herstellung in die Maschine eingebaut. Diese Integration ermöglicht den Zugriff auf kritische interne Datenquellen wie die Motorsteuerungseinheit (ECU), Hydrauliksysteme und Kraftstoffsensoren. Durch die kontinuierliche Analyse von Echtzeitdaten können OEMs:

• Den Maschinenzustand präzise überwachen - Die fortschrittliche Telematik bezieht die Daten direkt von den internen Systemen der Maschine und gewährleistet so genaue Messwerte für wichtige Parameter wie Kraftstoffverbrauch, Motorlast und Hydraulikdruck.
• Vorausschauende Wartung - Durch die Erkennung von Frühwarnsignalen wie erhöhte Vibrationen, Überhitzung oder sinkende Flüssigkeitsstände können OEMs Wartungsarbeiten planen, bevor es zu Ausfällen kommt, und so Ausfallzeiten und Reparaturkosten reduzieren.
• Verbesserung der Betriebseffizienz - Erkenntnisse in Echtzeit helfen, die Maschinennutzung zu optimieren, Leerlaufzeiten zu reduzieren und die Gesamtleistung zu verbessern.
• Ferndiagnose und -aktualisierung - Serviceteams können Maschinenprobleme aus der Ferne diagnostizieren, was unnötige Technikerbesuche reduziert und eine schnellere Problemlösung gewährleistet.
• Schaffung neuer Umsatzmöglichkeiten - Mit fortschrittlicher Telematik können OEMs Mehrwertdienste wie Fernüberwachung, datengesteuerte Wartungspläne und Ersatzteilverkauf anbieten und so ihr Geschäftsmodell von einmaligen Geräteverkäufen auf langfristige Servicepartnerschaften umstellen.